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  • Die Idee zur Gründung eines Zentrums für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung e.V. geht auf einen Round-table-Gesprächskreis zurück, der sich unter Islamwissenschaftlerinnen, Theologinnen und Pädagoginnen sowie Studierenden dieser Fachrichtungen, l995 gebildet hatte.

    Aus der gegenwärtigen Situation muslimischer Frauen, insbesondere im europäischen Kontext, ergab sich bald die Notwendigkeit einer formaleren Struktur.

    Muslimische Frauen und Mädchen beklagten Identitätsprobleme, die nicht unter die allgemeinen, in der Forschung beschriebenen Standards, zu subsumieren waren:

    Die zwar ausreichend thematisierten Identitätsprobleme muslimischer Frauen und Mädchen seit der letzten großen Migrationsbewegung in Europa werden meistens häufig den sogenannten Kulturkonflikten zugerechnet: die krassen kulturellen Gegensätze bei MigrantInnen seien schuld an den zahlreichen, bis zur psychischen Erkrankung, reichenden Störungen.

    In der Ursachenforschung werden rechtliche und gesellschaftliche Marginalisierungs- und Diskriminierungsprozesse der Dominanzgesellschaft geltend gemacht, die es den MigrantInnen nicht erlaubten, eigene Lebensentwürfe zu entwickeln und einen Zugang zu gesellschaftlicher und politischer Mitgestaltung zu finden.

    Nur rudimentär wurde bisher jedoch der Frage nachgegangen, inwieweit ein religiös tradiertes Umfeld und die daraus erwachsenen reglementierenden Anforderungen und Konzeptionen Mit-Verantwortung an den beklagten Zuständen tragen.

    Neue Entwürfe und Empfehlungen, hier und da versucht, sind bei religiös motivierter Lebensgestaltung bei Musliminnen auf Skepsis gestoßen.

    Unsere Arbeit wird getragen von der Überzeugung, daß auch weiterhin weder gutmeinend-bevormundende Angebote, noch eine religiöse tradierte Erziehung und Lebensgestaltung von jenen muslimischen Frauen mitgetragen werden kann, die sich bewußt für ein religiös selbstverantwortetes Leben entscheiden möchten.

    Veränderungen müssen von MuslimInnen selbst angestrebt, ihr Selbstverständnis auch selbst vorgetragen werden.

    Der Wunsch nach Veränderung und Entwicklung fordert eine Grundlagenforschung von MuslimInnen, auf der allein es möglich sein kann, verantwortliche Konzepte zu entwickeln, in die sich MuslimInnen einbringen können, ohne daß von Ihnen verlangt wird, sich von ihren religiösen Grundüberzeugungen abwenden zu müssen, sozusagen als Voraussetzung der Teilnahme am demokratischen Prozeß einer zivilen Gesellschaft.

    MuslimInnen sind überzeugt davon, daß der Islam diese Möglichkeit nicht nur exemplarisch, sondern grundlegend, bietet.

    Unsere Arbeit gliedert sich  in zwei Bereiche:

    - den theoretischen:

    Erarbeitung einer frauenzentrierten islamischen Theologie, durch Aufzeigen neuer Paradigmen in  hermeneutischer Arbeit, sowie  deren Publizierung und Verbreitung durch Tagungen, Symposien, Vorträge und Schulungen. Dadurch soll zu einer breiten Diskussion angeregt werden.  

     
    - den praktischen:

·   Frauen- und Mädchenförderung

·   Selbstbehauptungstraining für muslimische Mädchen

·   Entwicklung von Gestaltungsprojekten für neue Lebenswirklichkeiten

·   Beratung durch Einzel- und Gruppengespräche zur Überwindung von frauenfeindlichen und frauenmarginalisierenden Strukturen

·   Gesprächskreise:

v      Gesprächskreis Hermeneutik

v      Gesprächskreis Dialog

v      Gesprächskreis Frauenforschung

v      Gesprächskreis Frauenarbeit

v      Interreligiöse Gesprächskreise

Kontaktanschrift:

ZIF – Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung

Postfach 520362 – 50952 Köln * Tel: 0221-3686467 * Fax: 0221-3686468 * e-mail: info@zif-koeln.de * http://www.zif-koeln.de

 

Spendenkonto: ZIF – Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung e.V. * Kölner Bank von 1867 * Konto-Nr.: 592711001 * BLZ: 371 600 87